Kaiser Pri viro, kiu ĉiam ridetis... (fablo)

Eine Fabel

Es war einmal ein Männlein, das den ganzen Tag lächelte. Schon als Kind lächelte er immer. Er lächelte und lächelte und lächelte. Wenn jemand lächelte, lächelte auch er. Wenn jemand lachte, lächelte er. Wenn jemand weinte, lächelte er. Wenn er glücklich war, lächelte er Wenn er traurig war, so lächelte er.

So ging das schon viele Jahre.

Er gewöhnte sich so sehr an das ewige Lächeln, das es irgendwann schon nicht mehr möglich für ihn war ein ernstes Gesicht zu zeigen. Bei allen Gelegenheiten lächelte er. Er lächelte sogar, wenn Menschen vor seinen Augenm ermordet wurden. Er lächelte ,als er erfuhr, das seine Frau gestorben war, oder als er erfuhr, dass in Japan die Atombomben gefallen sind.

Er lächelte und lächelte und lächelte.

Weil er immer lächelte, war er zunächst überall sehr beliebt. Alle dachten, dass er ein Guter sei, aber er war nur ein Lächler. Lächelnd kletterte er auf der Kariereleiter wie ein Käfermensch immer weiter nach oben. Am Ende wurde er sogar der Präsident eines großen Landes. Das Volk nannte ihn : den "Lächler".

Alle dachten, dass er ungemein weise sei, aber er war weder weise noch töricht. Das Außergewöhnliche an ihm war nur sein ewiges Lächeln. Es war einfach so, dass die Maske auf seinem lächelnden Gesicht festgefroren war.

Nach seinem Tode lächelte er weiter. Und darum zitterten die Menschen an seinem Sarg vor Angst, weil sie dachten, daß er weiter über sie lächele. Das fanden sie unheimlich. Sie wussten ja nicht, dass nur seine lächelnde Maske festgefroren war.